von Siegfried Schöttler
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22. Dezember 2020
In meiner Arbeit, der des Odianers gibt es "nur" vier Jahres Feste (Jahreskreisfeste): Mittwinter 21.12. Frühjahrs Äquinoktium 21.03. Mittsommer 21.06. Herbst Äquinoktium 21.09 Die Feste fallen astronomisch auf den 19., 20. oder 21. der Monate und den 22., 23. oder 24. (Astronomisch). Hier nun meine Anmerkung: Von unseren Ahnen wurde in der Regel der 21. zu allen vier Jahresfesten des Zyklus als das Maß der Dinge genommen, soll heißen: Ich gehe nicht von einem energetischen Fauxpas aus, wenn die Jahreskreisfeste am jeweils 21. begangen werden. So viel oder wenig zu den Jahreskreisfesten. Für uns war dieses Mittwinterfest ein Hürdenlauf mit den Gegebenheiten, so wie schon das ganze Jahr 2020. Wir konnten nicht so, wie wir es in allen Jahren zuvor gehandhabt hatten, die Nacht vom 20. auf den 21. im freien mit unseren Ritualen verbringen. Wir waren gezwungen, am 21. kurz vor Beginn der einsetzenden Dunkelheit unser Mittwinter - Ritual, das Feuer zu entzünden. Kein wirkliches Drama, nur ein wenig umorganisiert. Das Wichtige, das getan werden musste, wurde getan. All die Dinge, von denen man sich energetisch trennen wollte (und sollte), haben wir dem Feuer übergeben. Dazu gehören Texte, die man im Laufe eines Jahres geschrieben hat, die rituelle Formeln oder Inhalte hatten, Räucherwerk, das nicht vollständig verbrannt ist, Sigillen/Binderunen, die ihre Aufgabe erfüllt haben und all die Dinge, die energetisch ein Loslassen erfordern. Soweit sind wir den Weg gegangen und noch ein wenig weiter. Eine Variante ist: Am Ende, dem Feuer seine Wünsche und Vorstellungen mit einer Art "Wunschzettel" zu präsentieren und mit dem Gesang eines Galdar und dem Stellen einer Stadha zu visualisieren. Wenn das Feuer als Feuer erloschen ist, verteilt man die verbleibende Glut im Ritualkreis und (ordnet seine Sterne), benennt die Glutpunkte mit angestrebten Zielen im neuen Jahr, in dem man dem Zyklus des Jahreskreislaufs im Uhrzeigersinn folgt. Für mich ist hier der Startpunkt nicht der Norden, für mich ist es der Osten (Fehu), der Sonnenaufgang. Reyn til Runa